Donnerstag, 4. September 2014

Großmutters ........äh Schwesters Pastete mit Pistazie und Cranberry und einem Ruccola Feigen Salat

Mein kleiner Bruder liebt Pasteten T.O.T.A.L! Total!

Obwohl........hahahaha........er wird jetzt bei dieser Beschreibung schreien (naja also ein klitzekleinwenig).......;-DDDD......, denn eigentlich ist mein kleiner Bruder ja gar nicht "klein". Mal davon abgesehen, dass er bestimmt 20 cm größer ist er auch noch älter als ich. Ja! Aber er ist deshalb mein "kleiner" Bruder, weil wir beide noch einen "größeren", "älteren" Bruder haben. Erwähnte ich eigentlich schon, dass der .......also der ältere Bruder.......mindestens ein genauso großer Pastetenfan ist? Ja.

Ähm und dann hab ich ja auch noch eine kleine Schwester, die auch wie verrückt drauf ist. Die ist allerdings auch nicht wirklich "klein".......... blabla wie oben schon mal gesagt ;-)...... genau!...... sondern wird bei mir nur deshalb "klein" genannt, weil wir beide noch eine größere, ältere Schwester haben. SELBSTVERSTÄNDLICH ist die - also die ältere, gößere Schwester - AUCH Pastetenfan. Und nein, weder meine kleine noch meine große Schwester sind 20 cm größer als ich, wir haben vielmehr sogar die gleiche Schuhgröße.

Das heißt also, dass sowohl der älteste Sohn meines Vaters, als auch die zweitgeborene Tochter meiner Mutter, sowie die mittlere Schwester meines Bruders, der Bruder meines Bruders und ja ich auch noch irgendwie eine Leidenschaft teilen.

Könnt ihr mir noch folgen oder wirds schon langsam flackerig oder gar schwarz vor den Augen (hinsetzten und A--T--M--E--N!!!)?

Ums vielleicht mit weniger komplizierten Worten zu sagen ........ ach aber hach, kompliziert kann schon manchmal herrlich sein ;-D..........wir sind fünf Geschwister, ich das Nesthäkchen und alle lieben Pasteten. Die Eltern by the way auch.

Wir haben da so ein Familiending am laufen:

 P.A.S.T.E.T.E.N.!

Na und deshalb......tatatata.....um diese ellenlange Einführung endlich mal zum Punkt und um die Kurve zu bringen!.....gibt´s heute einen Pastetenpost!




Anläßlich des Geburtstages meines "kleinen" Bruders kam ich superlistiges Wesen nämlich auf die Idee, ihm einfach mal ne selbstgemachte Pastete zu schenken. Alles andere haben wir ja schon gefühlte 300 Mal durch. Na und wo ich dann schon mal dabei war, hab ich doch direkt auch noch eine für den eigenen Hausgebrauch mitgebacken. Und hmmmmm........mit dem tollen Ruccola-Feigensalat und etwas frischen Baguette........der Hammer!!! Ich habe beschlossen jetzt wieder häufiger Pasteten zu machen........um den Absatz brauch ich mir ja bei DER Familienkonstellation keine Sorgen zu machen ;-D!




Vorne weg, damit ihr jetzt nicht denkt, dass es jetzt kochtechnisch schrecklich anspruchsvoll wird: Pasteten dieser Art wie hier sind FÜRCHTERLICH EINFACH zu machen! Sie sind ungefähr so anspruchsvoll wie ein einfacher Rührkuchen. Einen großen zeitlichen Aufwand habt ihr ebenfalls nicht, die Pastete muss nur eine Stunde in den Ofen......aber in der Zeit könnt ihr ja schon wieder was anderes machen.

Wichtig sind beste Zutaten und das meine ich auch wirklich so. Geht bitte zu einem anständigen Metzger wegen des Hackfleischs und der Lebern (Hühnerleber gibts oft nur auf Vorbestellung!). Billiges, schlechtes Hack verliert einfach zuviel Fett und Wasser während des Backens, mal vom Geschmack ganz abgesehen.

Ja und das ist auch noch wichtig: Die Mengenangaben beziehen sich im folgenden auf eine 1l Form. Ihr braucht unbedingt eine Pastetenform MIT Deckel, die Pastete wird sonst im Ofen zu trocken.




Na dann mal los!

Zuerst kleidet ihr eure Form mit sehr dünn geschnittenen Rückenspeckstreifen, hier italienischer Lardo di colonata (ist milder als der deutsche Rückenspeck) aus und lasst einen Teil aus der Form heraushängen zum späteren Einschlagen des Fleischteiges.

Dann stellt ihr euren Fleischteig her. Ich sagte ja eben was von Rührteig, ja und genauso ist es auch. Das Weißbrot kurz in einem Glas mit dem Portwein und der Milch aufweichen lassen. Dann das Hack und die von Sehnen und Adern befreiten (!!! sehr wichtig, beim späteren Pürieren wickeln die sich nämlich sonst um das Püriermesser) Lebern zusammen mit dem Ei, Salz, Pfeffer und optional Espelette in einen hohen Topf geben. Das Weißbrotportweinmilchgemisch dazu geben und die Masse mit einem Pürierstab sehrsehr klein pürieren, bis der Teig wirklich aussieht wie ein Rührteig. Erst nach dem vollständigen Pürieren die Pistazien und Cranberries.....eventuell leicht gehackt.....dazu geben.

Den Fleischteig dann in die mit Lardo ausgekleidete Form geben, einschlagen, einen Rosmarinzweig auflegen, Deckel drauf und bei 150 Grad eine Stunde im Wasserbad in den Ofen geben. Die erste halbe Stunde wird MIT, die zweite halbe Stunde OHNE Deckel gegart.




Als kleinen Gimmick muss ich euch mal so zwischendurch mein neues Meersalzei ins Bild halten. Ist das nicht mal ein total tolles Produktdesign? Und auch die Ausführung in schwerem Kunststoff stimmt und macht das Ding für Haptiker wie mich begehrenswert. Ja und das Salz: Mit traditionellen, umweltschonenden Techniken "angebaut", "handgeerntet" und in verschiedenen Zusammensetzungen  z.B. mit Pfeffer, Safran oder getrockneten Feigen zu haben. Über sowas könnt ich mich ja stundenlang freuen!




Aber zurück zu dieser Pastetengeschichte.

Nachdem die Pastete frisch aus dem Ofen mindestens einen Tag lang GERUHT hat......JA!......könnt ihr am nächsten Tag DIESEN bestens dazu passenden Salat anläßlich der Erstverkostung zubereiten.







Zuerst säubert ihr eure Feigen, viertelt oder achtelt sie je nach Größe und bratet sie in ein wenig Olivenöl in eine Pfanne bei mittlerer Hitze ca. 2 Minuten an. Feigen aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.

Nun das Toastbrot entrinden, in kleine Würfel schneiden und zusammen mit einer kleingehackten Knoblauchzehe und etwas abgeriebener Bio-Orangenschale in der gleichen Pfanne anrösten, bis die Brotwürfel knusprig sind. Brotwürfel abkühlen lassen.

Den Pecorino grob raspeln oder stückeln, den Ruccola verlesen. Den Ruccola dann mit Aceto balsamico und 4 Eßl Olivenöl gut durchmengen und in eine Schale oder auf Teller geben.  Den Salat mit den Feigen, Brotwürfeln und dem Pecorino garnieren. Mit Meersalz und Pfeffer bestreuen.

Zusammen gegessen mit einem Stück Pastete und etwas frischem Brot einfach unschlagbar!







Olivenholzbrett : ähnliche HIER bei Urbanara
Olivenholzschale: ähnliche HIER bei Urbanara
Cocotte: Le creuset, nehmt besser die Pastetenform  HIER von Le creuset


Einkaufsliste:
(für eine 1 Liter Pastetenform)

Pastete:

400 gr Schweinehack
400 gr Hühnerleber
30 gr weißes Brot
30 ml Milch
50 ml Portwein
20 gr Pistazien ganz
20 gr Cranberries
1 Ei
140 gr Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
24 Scheiben Lardo di collonata ca. 180 gr
Meersalz, Pfeffer, optional Espelette
Rosmarinzweig

Ruccola-Feigen-Salat:

5 blaue Feigen
3 Scheiben Toastbrot
1 Knoblauchzehe
etwas abgeriebene Schale einer Bioorange
150 gr Ruccola
60 gr sehr grob geriebenen Pecorino
2 Eßl Aceto balsamico
Olivenöl
Meersalz
Pfeffer

4 Kommentare:

  1. Also erstmal, VIER Geschwister, das finde ich ja cool. Da war mit Sicherheit eine Menge los bei euch ;-))
    Und nun zu den Pasteten. Ich finde Pasteten ja irgendwie schick. Ich muss direkt an eine englischen Film denken (kommen die überhaupt aus England, oder eher aus Frankreich?? Egal), wo eine ordentliche Hausmutti an Thanksgiving (oh Mann, das ist doch amerikanisch, was schreibe ich da für'n Schotter heute??) mit der Pastete kommt. Das klingt ja nun eher bieder als schick, aber dennoch finde ich Pasteten immer ganz toll. Wahrscheinlich weil es für mich so etwas heimeliges, gemütliches hat. Pastete isst man (in meiner Vorstellung) nicht alleine, sondern mit netten Gästen bei Kerzenschein. In Wahrheit habe ich noch nie eine gemacht, denn ich stelle es mir aufwändig vor. Um so interessierter las ich deinen Post, bis... ja bis zur Hühnerleber. Dann hielt ich erstmal frustriert inne und beschloss Pasteten weiterhin nur in meiner (verrückten) Vorstellung hochleben zu lassen ;-))
    Aber deine Bilder sind toll. Und der Feigensalat macht mich ziemlich an.
    Schöne Grüße
    Jutta (eigentlich bin ich nicht so kirre, wie es im Kommentar klingt)

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  2. Gott! Sind deine Fotos schon so was von hungermachend, daß ich hier sofort weg muß, da ich eben Hunger habe und was essen muß! :-) Liebe Grüße

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  3. Wow, was für tolle Bilder. Das Rezept klingt doch recht aufwendig, der tolle Beitrag verleitet jedoch auf jeden Fall zum Nachkochen. lg

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  4. @Jutta: Hahahaha.....die Leber isses! Du ich glaube das geht leider vielen so. Pastete geht aber, genau wie LEBERwurst, irgendwie nicht ohne. Aber lass es dir gesagt sein ;-), du verpasst was ;-)! Naja......der Feigensalat schmeckt aber auch ohne Pastete. Der ist so richtig genial....jmmmmjmmm.
    @Flögi: Irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich dir was rüberschieben kann ;-)!
    @ Socko: Das Rezept ist suuupereinfach?!?! Du musst ja nur alles in einen Topf schmeißen und pürieren! Das ist megaeasy! Den Rest macht der Ofen.

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