Mittwoch, 29. Juni 2011

Kleine Tintenfischchen auf rotem Feldsalat mit Orangen

Tintenfisch war für mich als Kind phasenweise manchmal recht problematisch. Im Fritto misto fand ich ihn immer toll, wenns ihn in Frutti di mare gab, hab ich gelgentlich schon mal.......ach, ich war eigentlich nur zu klein! Jetzt liebe ich ihn.....aber hier im Inland gibt es ihn nicht oft in guter, frischer Qualität zu kaufen. Der zweite Problempunkt ist, dass man oft keine Mitesser findet, den seltsamer Weise gruselt es die meisten Mitmenschen bei der Vorstellung diese (ich zitiere) "qualligen Viehcher" zu sich nehmen zu müssen. Na Gott sei Dank ist GG da total locker und winkt begeistert den Teller ran, wenn ich sowas zuhause zubereite! Hervorragend! Heute gabs als kleines Mittagessen - der Hunger war nicht so groß - einen Salat mit kleinen Tintenfischchen, auch Calamari genannt.


Zuerst einmal zu den Calamari. Das sind die lieben kleinen.


Wie säubert man denn Tintenfische oder Calamari nun? Also.....zunächst zieht man den Kopf mit den Tentakeln aus dem Körper und entfernt die Innereien und das plasikartig ausschauende längliche Stück Fischbein.


Alles unter fließendem Wasser gut ausspülen! Fischbein und die Innereien wegschmeißen. Dann die dunkle Außenhaut von den Tuben abziehen und mitsamt der beiden Flossen wegschmeißen.


Dann die Köpfe mit den Tentakeln nehmen und unterhalb der Augen die Tentakeln vom Kopf abtrennen......


.....den Augenteil wegschmeißen und aus dem Tentaklteil den Kiefer mit den harten Beißwerkzeugen herausdrücken......seht.....so:

So, das war der schwierigste Teil.....zumindest für alle noch-nicht Calamari-Fans (Das wird schon noch was.....probiert nur einmal diesen Salat! Nur Mut!). Seht mal, sogar die mittlere Junior war ganz locker und kann schon perfekt Calamari ausnehmen!


Jetzt stellt ihr eine Marinade aus

4 Eßl Sesamöl
4 Eßl Olivenöl
ein paar Ringen Frühlingszwiebeln
etwas klein gehackter Petersilie
ein paar Scheiben Knoblauch
etwas Chili, hier Espelette und
Salz und Pfeffer

her, und legt die Tuben und Tentakel hinein.


Jetzt gehts an die Vinaigrette für den Salat. Dafür kocht ihr etwa 

100 ml Orangensaft
80 ml Zitronensaft und
100 ml Ahornsirup

ca. 20 Minuten bei mäßiger Hitze auf 1/3tel ein. Die Soße ist dann leicht dicklich, aber nur leicht! Nebenbei noch ein paar Sesamkörner anrösten.......aber hier auch aufpassen und einen Deckel bereit halten, denn die Sesamkörner knallen bei entsprechender Hitze wie Popcorn durch die Gegend!


Okay, das sieht jetzt nicht schön aus, schmeckt aber top!


Während des Einkochens noch ein, zwei Orangen filetieren. Dazu oberes und unteres Ende der Orange abschneiden und die Orange wie einen Apfel abschälen, sodass die Fruchtsegmente "offen" sind. Dann mit zwei Schnitten das Fruchtfleisch aus der jeweiligen Kammer herausschneiden. Jetzt noch den Salat waschen und vorbereiten....hier wars roter Feldsalat.....und den Feldsalat mit den Orangenfilets vermischen. Vinaigrette darüber geben, gerösteten Sesam darüber streuen und die KURZ angebratenen (sonst gibts Gummi!!!!) Calamari heiß mit den Gewürzen darüber geben. 


Und ihr glaubts nicht, die Jungs haben zumindest alle probiert, der kleinste hat sogar richtig reingehauen! Der Große sagte wörtlich: " Wenn du das jetzt häufiger machst, gewöhn ich mich da schnell dran!" Na super! Dann gibts das jetzt häufiger!!!

Montag, 27. Juni 2011

Auf die Schnelle....... ein Drahtkorb und ich früh morgens um 7.....

Manchmal glaube ich ja ich bin bekloppt.....Samstagmorgen bin ich um viertel nach sechs (!) aufgewacht, war toootal ausgeschlafen und dachte als Allererstes, "Man ist das langweilig hier im Bett rumzuliegen!" und das, obwohl es regnete. Ich hatte spontan das Gefühl, dass ich jetzt! sofort! etwas unternehmen und zusammen basteln muss, eine Art Supermotivationsanfall. Das war mir ja schon fast peinlich, denn neben und eine Etage unter mir razzelten noch alle Mannen ganz entspannt. Es war eine wirklich nur morgens vorhandene und über den Tag oft vermisste Ruhe im Haus.

Nachdem  ich GG ungefähr 10 Minuten mit meinen Ideen für den kommenden Tag zugetextet hatte und erst dann erkannte, dass sein Augenzucken und Knurren nicht die Anzeichen des Erwachens, sondern eines traumgeprägten Tiefschlafs waren, rollte ich mich still und leise aus den Laken und machte mich startklar für einen frühmorgendlichen Bäcker- und Baumarktbesuch. Ersterer diente quasi als sozial verträgliche Ausrede für mein frühes Aufstehen (" Ich hab dann schon mal frische Brötchen geholt, Leute!!!"), zweiterer war NATÜRLICH der eigentlich Grund meines morgendlichen Ausfluges.

GG und ich hatten die Tage zuvor bei einem Shoppingausflug einen großen Drahtkorb entdeckt, der uns beiden gut gefiel, aber noch keine Verwendung gefunden hatte und im Keller gelandet war. Dieser Korb musste heute! jetzt! mit großen Steinen und Kerzen befüllt werden um einer langweiligen Ecke unserer Räumlichkeiten entsprechenden Glanz zu verleihen. 


Ich war überrascht, wer alles Samstags um 7 schon im Baumarkt ist?!?!? Nun denn, da gabs die großen Kiesel-Steine meiner Wahl, Kerzen hatten ich noch. Schnell noch die Alibi-Brötchen besorgen und wieder nach Hause. Ich war beim Einfüllen der Steine in den Korb total leise......."Mama, das ist so laut, wenn du die Steine in den Korb tust?!".....ach.....ihwoh???

So, schön, so sah es auch in meinem Kopf heute morgen im Bett aus....ein bisschen shabby chic.....gemessen an der beschriebenen morgendlichen Hyperaktivität, mag das Ergebnis ziemlich kreativ sparsam daher kommen.......aber.....die einfachen Dinge sinds ja manchmal und schließlich wollte ich es GENAU SO! Die geneigte Dekorateuse rüscht vielleicht hier und da noch mit ein paar Muscheln, Bändchen oder anderem Gebimsel auf......für mich ist das nix, ich wills schlicht. Das Einzige was mir jetzt hier noch zu meinem Glück fehlt ist ein etwa 1,20 m hoher Eichenbalken mit großem Durchmesser (ca. 30 cm, rund oder eckig, ich überlege noch, eher rund), auf den ich den Drahtkorb stellen könnte......

Jetzt haben wir 9 Uhr, mal sehen, was der Tag noch so bringt. Bleibt ruhig alle liegen, Brötchen stehen auf dem Tisch, ich geh dann mal ne Eiche fällen.

Samstag, 25. Juni 2011

Tabouleh XL

Ich wollte schon lange mal wieder einen libanesischen Tabouleh zubereiten, aber irgendwie war das mit dem Wetter in den letzten Wochen nicht so, wie ich mir das für meinen Tabouleh gewünscht hatte. Als die Sonne dann aber wenigstens doch mal kurz durch die Wolken kam, bin ich sofort losgestürzt und hab einfach mal so getan, als ob wir einen total tollen, heißen Sommer hätten. Hier also das perfekte Gericht für heiße Sommertage!


Wir starten mit dem Bulgur.


 Eigentlich muß man den gar nicht unbedingt vorkochen, man kann ihn auch über Nacht mit dem Salat ziehen lassen.....also, falls mal Stromausfall bei euch sein sollte, gibts keine Ausrede, Tabouleh geht immer. Ich koche ihn aber trotzdem immer vor und zwar in Brühe, weil ich finde, dass es einen schöneren, runderen Geschmack gibt. Also 1 Tasse Bulgur mit 2 Tassen Brühe aufsetzten, aufkochen lassen und dann weiter ziehen lassen, bis die Brühe komplett aufgesogen ist.
 Abkühlen lassen und zur Seite stellen.


Nun das Gemüse schnippeln. In meinen Tabouleh gehört Gurke, Paprika, Tomate, Lauchzwiebel, ganz viel Petersilie und nur ein wenig Minze (weil die Kinder sich sonst beschweren, einfach noch mehr Minze am Rand dazulegen.....wer will!?).....das ganze dann mit Salz und Pfeffer würzen und  mit dem Saft einer Zitrone und 8 Eßl Olivenöl vermischen.


Eigentlich ist bei Tabouleh spätestens an der Stelle Schluss mit den Zutaten. Ich wollte es aber wie immer anders und habe einfach noch ein bißchen Huhn mit Raz el hanout in der Pfanne angebraten. Das Huhn dann klein schneiden und in den Salat geben.


 Aber auch hier war für mich immer noch nicht Schluß.Es kam noch ein wenig Schafskäse und vor allem!!!....supergut!!!!.....Pistazien dazu!


Na da muß ich mich aber mal wieder loben.....das war ja soooo lecker!!! Und da ists mir dann ehrlich gesagt auch egal, ob es stürmt und schneit.....ich und mein Tabouleh hatten die Sonne im Herzen!

Donnerstag, 23. Juni 2011

Hühnchen und Grillgemüse aus dem Ofen

Heute gibt es ein Superschnell-Machtsichvonalleine-Gericht, besonders auch geeignet, wenn man Gäste hat! Die Idee dazu stammt von Mahnaz, meiner hervorragend kochenden persischen Schwägerin. Eigentlich muß man gar nicht viel dazu erklären, schaut mal:

Zuerst schnappt man sich ein Backblech. Dann schnippelt man 2-3 Zucchini (je nach Größe),......


 ...eine große Aubergine,.....


 ......3-4spitze Paprika,.....


 ......und ein paar Kartoffeln nacheinander auf das Blech......


..........und würzt mit ein paar Scheiben Knoblauch, Salz Pfeffer und Oregano. Dann mit ein wenig Olivenöl beträufeln und eventuell noch einmal durchmengen, besonders, wenn es viel Gemüse ist!


Dann setzt man die Hühnerbrüste mit der Hautseite nach oben auf das Gemüse, salzt und pfeffert es ebenso (bei mir kam noch etwas Espelette darauf) und schiebt das Blech bei ca. 200 Grad in den Ofen. Wie lange, richtet sich natürlich nach der Größe der Hühnerbrüste und der Menge Gemüse, also immer mal das Gemüse probieren und auf den Bräunungsgrad des Hühnchens achten.


Voila, so kommts dann perfekt aus dem Ofen!


Mahnaz reicht dazu einen Tadik, den macht man so oder so. Da meine Kinder ihn so lieben, gabs den dann bei uns auch dazu!


 Na war das nicht blitzschnell?

Dienstag, 21. Juni 2011

Tadik mit Kartoffelscheiben

Ich habe schon einmal, als ich die persischen Gerichte verpostete, die Herstellung eines Tadik erklärt. Tadik ist ja die klassische persische Beilage zu allen möglichen Gerichten und als Variante in der Zubereitung von Reis in meinen Augen einfach unschlagbar. Diese knusprige Kruste.....einfach toll! Die Kids lieben ihn!

Hier und heute wollte ich noch einmal näher auf das Zubereiten dieses Reises eingehen, da einige damit Probleme haben. Dieses Mal stelle ich die Version mit Kartoffelscheiben vor.


Zuerst einmal braucht man den richtigen Reis. Es kommt nur ein guter Basmati-Reis in Frage. Den sollte man in der heutigen Zeit überall bekommen. Zur Not fährt man eben in den Asia-Laden oder bestellt im Internet. Der "normale" Reis geht hier üüüüberhaupt nicht!!!

Der Reis wird dann nach der folgenden Methode gekocht: 
Für einen Tadik der obigen Größe braucht man etwa ein großes Glas Reis, der zusammen mit 1 1/2 gleich großen Gläsern Wasser einmal kurz aufgekocht wird. Kein Salz! Tadik ist immer ungesalzen! Der Topf mit dem Wasser-Reis-Gemisch darf dann bei minimaler Wärmezufuhr  noch weiter ausquellen, bis das ganze Wasser aufgesogen ist. Sehr praktisch bei dieser Technik: Das Abgießen des Reises entfällt! Ich verwende diese Methode eigentlich immer für Reis. Den Reis kurz zur Seite stellen.

Nun schält man zwei, drei schöne, eher kleine Kartoffeln und hobelt sie mit der Mandoline in dünne Scheiben.


Jetzt eine Pfanne zur Hand nehmen, mit Öl oder Ghee , aber bloß nicht mit Butter (die brennt an) ausschwenken und die Kartoffelscheiben in einem Kreismuster auslegen. Auch die Kartoffeln nicht salzen!


Als nächstes gibt man nun den Basmatireis auf die rohen Kartoffelscheiben und drückt ihn gleichmäßig zu einem Kuchen an. Ich nehme dafür immer einen flachen Holzlöffel, den ich vorher in Wasser getunkt habe. So bleibt kein Reis daran kleben. 


Ich benutze immer gerne eine Teflonpfanne für den Reis, auch wenn man traditionell eher einen Topf nimmt. In einer großen Pfanne habe ich aber einfach mehr Knusperfläche als im Topf und da bei uns immer alle ganz verrückt auf die Knusperkruste sind......

Der Reis wird dann bei mäßiger Hitze etwa eine halbe Stunde gebraten.
Ja und da  kommen wir zum eigentlichen Problem, dem Rätselraten, wann er denn nun fertig ist. Das ist zugegebener Maßen etwas schwierig zu beschreiben. Man muß versuchen immer mal ein wenig am Reis zu rütteln und auf sein Bewegungsverhalten in der Pfanne achten.....man sieht das schon, wenn er noch nicht richtig zusammenpappt. Manchmal bekommt man es auch hin den Reis am Rand ein wenig anzuheben.....ihr müßt schauen.
Generell gesagt, braucht der Tadik mit Kartoffelscheiben aber nicht so lange wie der Tadik ohne Kartoffelscheiben, der benötigt eher eine 3/4tel Stunde.
Na dann versuchts mal! 



Sonntag, 19. Juni 2011

Rache für Maria S

Es gibt nicht viele Dinge, die mich in der Promiwelt interessieren oder gar zum Nachdenken bewegen. Die Geschichte um unser äktschenheldgewordenes österreichisches Hormonkotlett hat mich aber dann doch leicht verstört. Was die Herrn Kachelmann und Strauss-Kahn nur in Ansätzen und vergleichsweise ja geradezu stümperhaft ( bei Kachelmann war ja noch nicht mal eine Ehefrau im Spiel und bei DSK wußte eh jeder, einschließlich seiner Gattin, die sich ja sogar mit der Potenz ihres Mannes in der Presse rühmte, schon seit Jahren Bescheid) abgeliefert haben, hat uns zahnfleischfletscher Arniebabe in einer seinesgleichen suchenden Lebenslüge-Kür zur Formvollendung gebracht.

Als ich - unvermeidbarer Weise - in den letzten Wochen fast täglich neuen Enthüllungen über die urmännlichsten Aktivitäten der jeweiligen Kandidaten - bei Arnie sollen es ja 200-1000 "Opfer" gewesen sein, hossa! - verfolgen mußte, machte sich nach einiger Zeit dann doch ein etwas irritierendes Gefühl in mir breit. Ich fühlte mich...... wie soll ich sagen.....wie beim Blick in eine Parallelwelt. Hab ich was verpasst? Bin ich einfach nur dämlich? Ist das so bei euch Jungs? Leben die Herrn oder ich in der Matrix?  Ich hab mich nach einigen - nur kurzen - Überlegungen für Ersters entschieden und habe meinen Hirngespinnsten freien Lauf gelassen. Hier ein Brief seiner Frau Maria S.an den Reinhold Messner der Damenwelt (R.M. besteigt 8000er, A.S. besteigt 8000 Mädels........jajaja). Lest:



Mein lieber Arnie!

 Nach all den harten Wochen für dich, in denen du unendlich fürchterliche Wahrheiten über dich in der Presse lesen und sicherlich auch einigen Unmut des weiblichen Geschlechts dir gegenüber erdulden musstest, ist es nun an der Zeit für ein offenes Wort zwischen uns beiden. Irgendwann mußt du es erfahren.

Dein Vater war Polizist....hm....nicht nur....wie das eben damals so war nach dem 2. Weltkrieg. Jeder Staat gegen jeden und heimlich ganz besonders. Man hat ein paar Mal versucht ihn aus dem Weg zu räumen, aber der Mann war clever. Du leider von Anfang an nicht und so kam es dann auch zu dem unschönen Zwischenfall, bei dem du als Fünfjähriger aus blanker Gefräßigkeit eine...nun ja....spezielle Pralinenschachtel......AM STÜCK.....inhalliert hast. Mutter konnte gar nicht schnell genug zuhauen, nicht aus Mißgunst, nein, die Folgen waren dann aber doch anders als erwartet. Jaaaaa du warst schon immer ein robustes Kerlchen....es hat dich nicht umgehauen, sondern nur zu einem extraordinären Muskelauf- und Gehirnmasseabbau geführt. Dein Vater ist ausgerastet und war kurz davor, die ganze Schose auffliegen zu lassen ...unabsehbar war ja, was mit dir geschehen und wie du dich entwickeln würdest. An einingen wichtigen Stellen gab es aber schlaue Menschen, die das verhindern konnten.....man kennt das ja, irgendeine Kleinigkeit und schon ist wieder der nächste Krieg im Haus. Mutter war der Situation irgendwann nicht mehr gewachsen.

Und so sah man in deiner "Entwicklung" eine Chance und auch dein Vater konnte mit dem Gedanken beruhigt werden, dass dir im Ausland besser geholfen werden kann. Interesse weckte dein seltsames Körperwachstum besonders in meinem Heimatland, insbesondere das Verteidigungsministerium sah die Behandlung mit den "Pralinschen" als Vision und entschloß sich unter dem Deckmantel einer normalen Ehe mit meiner Wenigkeit, das Unternehmen "Pralinen-Popup" aus der Nähe zu beobachten. Ich habe das als Dienst am Vaterland gesehen, liegt quasi in der Familie die Welt zu retten.

 Ich arbeitete jahrelang an deinen körperlichen Defiziten, indem ich dir im Sinne einer Erhaltungsdosis, die halbe Pharmaindustrie ins Essen mischte, dir wirklich jedes scheiß Fitnessgerät und jede peinlich eng sitzende Trainingshose spendierte.
Irgenwann wurdest du zu unruhig - man kennt das ja von den Adhs-Kids - undBeschäftigung im größeren Stil mußte her.

 Jaaaaa auch die Filme....

( Hier
hab ich was schön Zusammengestelltes für dich gefunden)

......waren eingefädelt....ich werde nie vergessen, wie  Oliver Stone lachte als er dich das erste mal bei einem Brunch sah und mir prustend ins Ohr raunte: " He´s great for my new slapstick-movie!" Konnte ja wirklich keiner ahnen, dass es da draußen so viele Idioten geben würde, denen das gefällt. Aber gut, so kamen die Kosten für die Medikamente wieder rein.

Und es war so schön für dich! Ich habe auch immer ehrfürchtig geguckt, wenn du dich jeden Abend vor dem Einschlafen in  deinem Terminator-Kostüm mit einem "Asta lavista baby!" vor dem Spiegel drehtest.

Wer konnte schon ahnen, dass du ein paar Jahre später auf einmal den Größenwahn schieben würdest und einen auf Gouverneur machen wollen würdest. Muß an der Überdosierung gelegen haben, die ich dir aus Versehen an einem lauen Sommerabend verpasste, als du mal wieder an der schreienden Haushälterin hingst und nur zucktest. Danach warst du wie ausgewechselt, du hast sogar plötzlich mit George gekungelt.....den konntest du vorher nie leiden....ein durchaus sympatischer Zug an dir.....ach und dann unterstützt ihr euch auf einmal im Wahlkampf! Auf die Kette bekommen hast du aber trotzdem nix......ein paar schnullige Windrädchen.....mehr war nicht drin.

Irgendwann mußte dann mal Schluß sein mit dem kandidieren, alle Amtsperioden hatten wir durch....da fingst du an rumzuspinnen, du könntest ja deine Geburtsurkunde fälschen um Präsident zu werden, würde doch keiner merken       " Nobody will realize, don´t you think so, Darling?".....man hab ich mit den Augen gerollt.....da war echt Schicht im Schacht....eine Endlösung mußte her.

Ich hab damals von Hillary den entscheidenden Tip bekommen, die hatte ja auch irgendwann die Faxen dicke (Weltretter hin oder her)und Bill hatte sich wie ein Terrier im Amt verbissen. Aber mit der Lewinsky liefs ja nicht so gut, das Stolpersteinchen war zu klein, Bill hat ja nur getrudelt.....den Fehler hab ich nicht gemacht.....ein paar Damen mehr (für jedes Windrädchen in Kalifornien eine),......schwups, Amerika ist entsetzt von deiner Vielgleisigkeit und ich bin raus aus der Nummer.

Asta la vista Baby! Werd Präsident vom Mond, aber nicht an meiner Seite.
I won´t be back,

deine undercover Mary



Mein volles Mitleid, es wäre für Sie so die angenehmere Variante gewesen, Frau Shriver!



Freitag, 17. Juni 2011

Johannisbeer-Pfirsisch-Crumble.....göttlich!

Kuchen und Sommer, das kann ja schon mal schwierig sein (weil heiß und dann schwere Kuchen.....), dieser "Sparkuchen" macht es einem aber leicht. Sparkuchen deshalb, weil die Crumbles ja aus der Not heraus geboren wurden: Sie entstanden während des zweiten Weltkrieges in England, als die Nahrungsmittel knapp waren. So ließ man dann einfach den Tortenboden weg und gab die Streusel direkt auf das Obst!

Für einen Sommerkuchen kann man diese Grundidee dann ins Extrem führen, indem man einfach immer größer werdende Mengen Obst, mit immer weniger Streuseln belegt......(Nicolas! ......sonst mußt du wieder ne Runde extra laufen).


Prinzipiell kann man für einen Crumble ja fast jede Obstsorte verwenden, die klassische Art wird mit Äpfeln gemacht, aber man sollte da einfach mal verschiedene Richtungen ausprobieren! Hier und heute haben es bei mir unsere Johannisbeeren aus dem Garten - in mühevoller Kleinarbeit von den Junioren geerntet (ich war überrascht, welch Unmengen dieser Microstrauch hervorgebracht hat) - ........


.........und ein paar zugegebener Maßen nicht außerordentlich tolle Pfirsische in die Form gefunden. Ich habe eine große Auflaufform (halbe Backblechgröße) genommen......nur damit ihr wisst, für welche Portion die gleich genannte Menge Crumbles reicht!


Für den Crumblesteig braucht ihr folgende Zutaten:
185 gr Mehl
185 gr Zucker (Vanillezucker, der selber gemachte)
90 gr Haferflocken und
185 gr weiche Butter

Wer mag, gibt noch ein paar Mandelblätter dazu. Man könnte auch statt der Haferflockern klein gekrümelte Amarettini nehmen.......bei der Apfelvariante vielleicht auch Walnüsse karamellisieren.....probiert mal was aus!


 Alles zu Bröseln verkneten und...


....über das Obst geben.


Den Backofen auf 200 Grad vorheizen und den Crumble etwa eine halbe Stunde backen.


Wer mag, ißt dann dazu Sahne, Eis oder die Mascaponecreme der kürzlich verposteten Filo-Erdbeertörtchen!

Mittwoch, 15. Juni 2011

Zucchin-Risotto mit Kürbiskernen

Ach, der gute Risotto, was wäre diese Familie ohne ihn! Das besonders schöne an ihm ist: Mit seiner Hilfe bekomme ich den Kindern alle möglichen Gemüse untergejubelt, die sie sonst nicht so 100%ig überzeugt essen! Super! Zucchini ißt nämlich sonst nur der Große mit Begeisterung. Etwas unpassend, weil Frikadellen betreffend, muss ich an dieser Stelle kurz die Schicksalsgeschichte meiner Neffen erwähnen, die jahrelang Gemüsefrikadellen mit konstant abnehmendem Fleischanteil zu sich nahmen, bis sie total entrüstet vom Mittagessen bei einem ihrer Freunde wieder kamen ( bei dem es natürlich reine, echte Männerfrikadellen gab) und meine Schwester empört zur Rede stellten, sie hätte sie ja "all die Jahre betuppt". Meiner eins muss da ja grinsen.......und! Kinders, bei mir läuft das nicht anders ;-)))! Der Zucchini-Risotto ist nur die kulinarische Spitze der Gemüseeisbergs!


Man startet nicht unerwartet mit dem Anbraten von 2-3 Zucchini mittlerer Größe und einer Zwiebel in ein wenig Öl.


Nach dem Anbraten stellt man etwa 2/3tel der Zucchini in einer Schüssel beiseite.


Zu den restlichen Zucchini gibt man etwa 300 gr Risottoreis und brät diesen kurz mit an.


Dann gießt man 200 ml Weißwein und 800 ml gute Hühnerbrühe an und läßt den Risotto langsam vor sich hinköcheln, bis er bißfest ist, die Flüssigkeit aufgesogen hat und schön cremig ist.



Kurz vor dem Sevieren dann die zur Seite gestellten Zucchini und ca. 40 gr Parmesan dazu geben und umrühren.


Zum Schluß nur noch mit ein paar in der Pfanne angerösteten Kürbiskernen hübsch auf dem Teller anrichten und schon siehts aus wie oben!

Montag, 13. Juni 2011

Spargel-Quiche mit Thai-Minispargeln

Ach ich bin ja manchmal herrlich unflexibel. Da hatte ich mir nun an diesem Tag in den Kopf gesetzt eine Spargelquiche mit grünem Spargel zuzubereiten und da war der grüne Spargel schon morgens um 10 beim Bauern und in 2 Supermärkten ausverkauft. Nein! Unmöglich! Ich weiß auch nicht was los war.... Weil ich aber wie schon gesagt so fürchterlich unflexibel bin und den Verkäufer im letzten Geschäft schon bis auf die Knochen genervt hatte, schlug der mir irgendwann gequält vor, doch einfach den viel zu teuren, eingeflogenen Thai-Spargel zu nehmen. Hm! Nachdem ich widerborstig wie ich bin, mit dem unverschämt hohen Preis und der ökologischen Bedenklichkeit von dreimal um die Weltkugel geflogenen Lebensmitteln gegenargumentierte, überließ er mir mit blutleerem Gesicht ( naja, ein bißchen übertrieben ist das schon... ;-DDD) in einem letzten Überlebensinstinkt den Minispargel zum Sparpreis. Nun denn, ein Weltretter bin ich wohl heute mal nicht, dafür gibts Spargelquiche! Ich habe noch weißen Spargel dazu gekauft.....wenns beruhigt.


Sodele, dann machen wir erst einmal einen Mürbeteig mit Parmesan:
200 gr Mehl
100 gr Butter
4 EL Parmesan
1 gestr. Teel. Salz
70 ml kaltes Wasser
1 El Weinessig


Die gebutterte Form mit dem Teig auslegen und 15 Minuten bei 200 Grad mit Backpapier und Keramikbackperlen blind backen.Schaut dazu hier. Nach dieser Zeit Backperlen herausnehmen und nochmal ein paar Minuten backen, bis der Tarteboden leicht gebräunt ist.


Den Tarteboden nach dem Abkühlen mit Eiklar dünn bestreichen. Das hat den Effekt, dass der Boden bei stark feuchten Auflagen nicht so schnell matschig wird. Danach nochmal 1-2 Minuten backen.


Nun zum Spargel. Den weißen Spargel schälen, auf die passende Größe zurecht schneiden und weißen wie grünen Spargel bissfest kochen.....das geht bei dem Minispargel natürlich sehr schnell...also aufpassen!



Nun den Guß vorbereiten. Dazu verquirlt man

100 gr Frischkäse
100 ml Milch
50 gr Sahne
2 Eier
1 Eigelb
2 Eßl Parmesan
Salz, Pfeffer und etwas Espelette


Den Spargel dann schön auf dem Boden anrichten, etwas Schinken darüber zerflücken und......


....den Guß darüber geben.


Die Tarte in dem auf 200 Grad vorgeheizten Backofen auf unterster Schiene ca. 30 Minuten backen.