Montag, 30. Mai 2011

Düsseldorfer Senfrostbraten mit Bechamel-Kartoffeln und Zuckerschoten

GG hatte die Tage Geburtstag und als echter Düsseldorfer wünschte er sich einen ebenso echten Düsseldorfer Senfrostbraten. Da mir ein ganzer Braten aber zuviel war, habe ich einfach Düsseldorfer Senfrost-Steaks gemacht! Die Fleischmenge war zwar immer noch monströs, fast 800 gr!, da aber alle Kinder eifrig mitgegessen haben, bleibt mir vielleicht doch ein Schicksal als Körperdouble für russische Kugelstoßerinnen erspart.


Zuerst kocht man ein paar kleine Kartoffeln ab, pellt sie und legt sie in eine feuerfeste Form.


Dann stellt man eine Bechamelsoße her. Dazu schwitzt man eine kleine Zwiebel in etwa 30 gr Butter an und gibt dann etwas Mehl dazu, bis eine cremige Konsistenz erreicht wird. Vorsicht mit der Hitze, das Mehl darf nicht bräunen, am Besten die Pfanne von der Herdplatte ziehen. Viele geben an Bechamelkartoffeln noch Schinken oder Speckwürfel, die entweder mit der Zwiebel angebratenoder einfach roh über die Kartoffeln in die Form gegeben  werden, ich habe das dieses Mal weggelassen.


Nun gibt man zu gleichen Teilen Milch und Sahne dazu, jeweils etwa 200 bis 250 ml und läßt alles unter ständigem Rühren (! brennt sonst an, nur mäßige Hitze!) einmal aufkochen, bis die Soße andickt. Mit Pfeffer und Salz abschmecken......


.....und über die Kartoffeln geben. Entweder ist man jetzt hier schon fertig mit den Kartoffeln oder man streut noch ein wenig Käse über selbige und überbackt sie kurz im Ofen (200 Grad).......ganz wie mans lieber mag. Die Kids und GG mögens lieber gratiniert!


Weiter gehts mit der Zwiebel-Senf-Auflage für die Steaks. Dazu schneidet man etwa 3 Zwiebeln in halbe Ringe und brät sie in der Pfanne an. Viele schneiden die Zwiebeln lieber ganz klein, ich denke, weil sie die Befürchtung haben, die Auflage würde sonst schneller auseinander fallen beim Braten.........quatsch, das geht so auch und man hat wenigstens noch was zu beißen. Die Protesen-Mischung mach ich erst in ein paar Jahren. Die Zwiebeln dann mit drei Eßl. körnigem Senf und 3 Eßl Paniermehl zu einer Paste vermengen. Auf hier nehmen die meisten eher Mehl statt, Paniermehl......das war bei mir aber leider aus......aber !!.....es war viel besser als Mehl!!!!


Das waren meine wunderbaren Steaks.


Die Senf-Zwiebel-Mischung dann noch kurz abschmecken und rauf auf die Steaks. Gut andrücken und zum Schluss nochmal etwas Paniermehl darüber rieseln. 


Ja und dann muß man ein wenig Feingefühl beweisen. Entweder ist man so clever und macht die Steaks von vorneherein nur halb so groß wie meine......oder man hat halt Glück beim Wenden, denn die Steaks werden zuerst für ein paar Minuten auf der Zwiebelseite gebraten. Bitte nur einmal wenden, sonst kann das mit der Kruste ins Auge gehen. Also dann nochmal ein paar Minuten auf der anderen Seite braten, bloß nicht zu lange, wir wollen ja keine Schuhsohle......


Mir fiel dann übel auf, dass ich doch ein wenig zuviel Zwiebelauflage gemacht hatte. Wegschmeißen find ich ja grundsätzlich doof und so kam ich auf die Idee, aus der restlichen Mischung kleine Zwiebel-Senf-Klößchen zu machen. Dazu einfach eine kleine Menge zu einer Kugel und dann durch den Rest Paniermehl rollen. Eine Pfanne zur Hand nehmen und die Klößchen anbraten. Die Kids waren begeistert, denn...oho...der Senf verliert beim Braten an Schärfe und so ist das ganze dann auch kindertauglich!



 GG wollte dazu unbedingt Zuckerschoten. Die wurden einfach nur blanchiert und mit Zwiebeln und ein gaaaaaaanz klein wenig Speck in der Pfanne geschwenkt fertig! Ein Foto erübrigt sich da wohl, gelle....

Samstag, 28. Mai 2011

Erdbeer-Trüffel-Tarte

Heute gibt es mal wieder eine Erdbeerkuchen-Variante, denn man muß die Gunst der Stunde, will sagen die Erdbeerphase, optimal ausnutzen, denn hier sind alle Erdbeerfans! Diesen Kuchen habe ich schon ein paar Mal gemacht, unter anderem auf der Kommunion des mittleren Sohnes und er ist immer ratzfatz weg!


 Zunächst stellt man einen ganz normalen Mürbeteig her. Dazu 

220 gr Mehl
80 gr Zucker (selbstgemachten Vanillezucker! sonst 1 Msp gemahlene Vanille dazugeben)
100 gr weiche Butter 
1 Ei und
1 Prise Salz

zu einem glatten Teig verkneten.


Den Teig in die Tarteform einfügen und mit der gezeigten Abpausetechnik ein passendes Stück Backpapier zurecht schneiden,  dass auf den Tarteboden gelegt und mit Keramikbackperlen (besser als Linsen oder Erbsen, da sie die gleiche Themperatur annehmen wie die Form und der Teig so beim Backen gleichmäßiger gart) beschwert wird.



Den Boden dann bei 190 Grad etwa 18 Minuten backen, dann die Perlen und das Backpapier entfernen und nochmal 6 Minuten weiterbacken.


Jetzt kommt dieser Brotaufstrich zum Einsatz. Im Prinzip wie Nutella nur mit weißer Schokolade.


Davon ein paar Löffel gleichmäßig auf dem Tarteboden verstreichen....


......und dann ein paar richtig schöne und vor allem gut schmeckende Erbeeren gut sortiert darauf stellen.


Nun werden etwa zwei Hände voll Erdbeeren (die nicht ganz so schönen, die übrig geblieben sind, ich hatte noch ein paar Blaubeeren, die habe ich auch einfach noch mit hinein getan) mit dem Pürierstab und einer Packung Gelatine fix für kalte Zubereitung mit dem Pürierstab zu einer gleichmäßigen Obstcreme verquirlt......


......und über den Erdbeerboden gegeben.


Jetzt schmilzt man etwa 100 gr weiße Schokolade, entweder im Wasserbad oder der Mikrowelle....


....und zieht diese mit einem Löffel in Fäden über die Tarte. Zum Schluss noch gehackte Pistazien darüber geben und etwa 2 Stunden kalt stellen.


Donnerstag, 26. Mai 2011

Rosenblüten-Bad nur für mich!

Ich liiiiiebe es zu baden und seit meinem 10 Lebensjahr bade ich auch wirklich täglich. Dafür stehe ich sogar wenn es sein muss 2 Stunden früher auf. Wenn alle noch schlafen und es so schön ruhig im Haus ist, werde ich am entspanntesten in der Badewanne wach. Ja! Richtig gelesen, ich bade eigentlich immer morgens, das ist für mich der ideale Start in einen relaxten Tag und seltsamerweise werde ich davon nicht wie der normale Mensch müde, nein, ich werde wach davon!

In all den Jahren, die ich also schon in der Badewanne verbracht habe, habe ich irgendwann, nachdem ich alle käuflichen Badezusätze durch hatte, angefangen, auch mal eigene Mischungen auszuprobieren. Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich nicht schon früher auf die Idee gekommen bin, das zu verposten......naja, die meisten baden nicht gern, habe ich über die Jahre gemerkt.


Momentan ist der Dauerrenner in meiner Wanne das Rosenblüten-Bad und das nicht ohne Grund!
In unserem Garten blüht nämlich seit etwa 2 Wochen die sensationellste Rose, die ich in der Umgebung kenne. Bei Besuchern ruft sie immer ein echtes BOOOAAAHH hervor und auch meine Nachbarin Anke ist unendlich glücklich, dass dieses Wundergrün zu ihr ganz märchenmäßig herüberrankt.


Das Beste ist, sie sieht nicht nur toll üppig aus, nein, sie riecht auch 1a! Fragt mich nur bloß nicht was es für eine Sorte ist! Als wir hier einzogen habe ich bei Obi die komplette 1 € Rauswerf-Abteilung aufgekauft um den Garten wenigstens ein wenig voll zu bekommen, die Rose war darunter. Wenn also ein Rosenzüchter unter den Lesern sein sollte.......bitte Kommentar hinterlassen!

Das sind die Zutaten für mein Rosenblüten-Bad:

1 l Buttermilch  (meine Wanne ist klein, bei großen Wannen mehrn nehmen!)
150 ml Honig
2 Eßl Distelöl (kein Olivienöl nehmen, das riecht nicht gut zusammen mit Rose!)
 und natürlich......


.......eine Schale mit gut duftenden Rosenblütenblättern.

Das kleine Schälchen mit den Steinchen ist Ghassoul, eine Heilerde aus Marokko, die sich wie Seife, Shampoo oder eine Pflegepackung benutzen läßt. Toll für Allergiker und absolut natürlich! Ich benutze sie, obwohl ich gar nicht Allergiker bin! Wer dazu mehr erfahren möchte, liest hier.


Ghassoul wird für einen Waschvorgang in die Hand genommen und mit Wasser aufgerieben. Nach ein paar Sekunden entsteht eine seifig-erdige Konsistenz, mit der man sich waschen und leicht peelen kann, auch im Gesicht.



Für eine Gesichtsmaske übergießt man etwa 2 Stücke Ghassoul mit 5 Tl warmen Wasser, verrührt es nach kurzer Aufquellzeit zu einer Paste und trägt es auf das Gesicht für etwa 5 Minuten auf. Dann wieder mit lauwarmem Wasser abwaschen. Für ein Körperpeeling entsprechend mehr anrühren. Als Haarkur  wird der Brei etwa 5-10 Minuten im Haar belassen und dann ausgewaschen. 

Wer kein Ghassoul für einen Körperabrieb benutzen möchte oder vielleicht überhaupt keine Lust auf soviel Natur in der Wanne hat, der kanns natürlich auch althergebracht versuchen. Für die Schnelle hab ich mir ein Badesalz mit Rosenduft von Ashworth & Claire  und eine Shea-Butter-Seife mit Luffa-Stückchen von Penningtons aus England mitbringen lassen......keine Ahnung, wo es das hier in Deutschland gibt......etwas Vergleichbares wird bestimmt zu bekommen sein!


Rein mit den Zutaten in die Wanne, die Rosenblüten erst unmittelbar vor dem Einstieg und dann ......jaaaa, bitte nicht stören!


So und jetzt ein Tipp für alle Männer dieser Welt, die ihrer Liebsten mal etwas total Überraschendes Gönnen wollen. Entpuppt euch mal als genial einfallsreich, indem ihr eurem Schätzelchen einfach mal den klassischen Rosenstrauß mitbringt, sie dann aber ins Bad geleitet, die vorbereitete Buttermilch/Honig /Öl - Mischung in einem ATTRAKTIVEN!!!!! (den Supermarkt-Buttermilchbechern erteile ich ein klares NEIN!) ........oder wenigstens nicht ganz so häßlichen Gefäß.....so ein Fläschchen tuts ja auch (das hier ist die Sammelbestellung für Herrn Kachelmann ;-DD)......


....... zückt, zwei drei Blüten aus dem Strauß entfernt und ihr ein Bad mit obigen Zutaten einlasst. Jaaaaaa, sowas wollen wir Frauen!

Dienstag, 24. Mai 2011

Lamm-Hüfte in Perfektion dank Niedrigthemperatur-Methode

Ich bin grundsätzlich kein Freund von riesigen Fleischportionen, also Braten & Co kommt hier nur äußerst superselten auf den Tisch und so beschränkten sich meine Erfahrungen zum Thema Garen bei Niedrigtemperatur  hauptsächlich auf den Bereich Steaks. Jetzt wollte ichs aber dann doch mal wissen und der Zufall spielte mir ein tolles Stück Lamm-Hüfte in die Hände, welches einfach zu schade zum zerschnippeln war. Na ist das nicht perfekt geworden? Und die Soße war wirklich meisterlich........


Also, dann legt mal los.......zuallererst den Backofen auf 90 Grad vorheizen. Dann ein wunderbares Stück Lammhüfte nehmen, salzen, pfeffern und kurz von allen Seiten rundherum in Öl anbraten.


Das Fleisch nun auf das Ofengitter legen, ein Zweig Rosmarin darauf, Thermometer ins Fleisch stecken und Tür zu für etwa 2 Stunden (je nach Fleischmenge), auf jeden Fall aber bis die Kernthemperatur von 58-60 (nicht mehr! sonst früher raus!) Grad erreicht wurde. Unter das Fleisch eine Auffangschale oder das Backblech schieben, das fängt herauslaufenden Bratensaft auf (den man später noch zur Soße geben kann). Ich habe noch ein paar Minitomaten aufs Blech gelegt, ich finde das passt immer gut zu Lamm.


Jetzt hat man genug Zeit für eine tolle Soße. Ich hatte vor ein paar Wochen schon einmal Lamm gemacht und aus Fleischverschnitt, Knochen, Portwein, Möhren, Sellerie, Lauch, Tomate, Rosmarin und Knoblauch einen richtig gehaltvollen Fond gekocht, der im Tiefkühler auf seinen Einsatz gewartet hatte.


Nun wieder ein paar Möhren- und Selleriestifte schneiden, einen Rosmarinzweig und etwas frischen Knoblauch mit ein paar Tomaten in der Pfanne kurz anrösten und mit einem guten Rotwein ablöschen. Dann noch den Fond dazu und jetzt erst einmal köcheln lassen bis er etwa auf die Hälfte einreduziert ist.



Während die Soße einreduziert, eine Sellerieknolle schälen und würfeln und in Salzwasser weich kochen. Achja, und auch noch bitte ein paar Kartoffeln kochen, etwa die gleiche Menge wie der Sellerie.


Den warmen Sellerie mit etwas Milch, Butter, Salz, Pfeffer und ein wenig Muskatnuss in einer Schüssel kleinstampfen.....


......die Kartoffeln (jaja, ich und meine La ratte, das sind natürlich keine Pureekartoffeln, aber die hab ich einfach immer da.....) dazu und alles zu einem Puree verarbeiten.


In der Zwischenzeit ist dann auch das Fleisch fertig! Herausnehmen, aufschneiden........


.......und hübsch auf den Teller mit der ultimativen Soße (abschmecken mit Salz und Pfeffer nicht vergessen! Rosmarinzweig herausnehmen, ggf durch ein Sieb passieren), dem Gemüse und dem Sellerie-Puree. 



Na und jetzt aber schnell ran an den Teller, bevor ich zuerst da bin.......ich lob mich da jetzt einfach mal selber.....es war hervorragend! Jippi!

Sonntag, 22. Mai 2011

Tarte Praline`

Heute ein etwas verspäteter Nachtragspost zum  Kindergeburtstag der Mittleren.Traditionsgemäß darf sich der jeweilige Kandidat ein Torte seiner Wahl an Tag X wünschen. Der Mittlere entschied sich für eine Tarte Praline`aus dem Backbuch von
 Annik Wecker
 Ich sags gleich.....das ist kein Kuchen! Das ist eine Riesenpraliene! Man sollte die Stücke klein halten, sonst vergeht einem der Spaß an der Geburtstagsparty, weil man nicht mehr vom Stuhl hochkommt. Eigentlich hatte ich vor, den "Kuchen" nochmal für die Fußballparty zu backen.......aber ich habs gelassen, sonst wären die Kids auf dem Fußballplatz wahrscheinlich umgefallen.


So, zunächst einmal brauchen wir einen Tortenboden. Hierfür stellt man einen Schokomürbeteig aus diesen Zutaten her:

100 gr Butter
60 gr Zucker
180 gr Mehl
1 Ei
2 El Kakao
3 El gemahlene Haselnüsse
1 Prise Zimt
1 Prise Salz


Alles schön zu einem Teig verkneten in einer gebutterten Tarteform ausrollen und bei 200 Grad ca. 20 Minuten blind backen. Aber bitte keine Alufolie nehmen wie ich, sondern Backpapier unter die Keramikerbsen legen, die Feuchtigkeit aus dem Teig kann sonst nicht richtig entweichen. Bei mir war das Backpapier leider aus. Den Boden nach dem Backen abkühlen lassen.


Jetzt stellt man für die erste Schicht eine Creme aus weißer Schokolade und Sahne her. Dazu 150ml Sahne aufkochen und 300 gr klein gehackte weiße Schokolade unterrühren, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.


Die Masse auf den Boden gießen und die Tarte für etwa eine Stunde in den Kühlschrank zum aushärten stellen.


Die zweite Schicht wird nach dem gleichen Prinzip hergestellt. 250 gr Vollmilchschokolade in 150 gr Sahne auflösen, auf die weiße Schicht gießen und wieder für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Mein Problem war, dass meine Vollmilchschokolade sehr dunkel war. Das ist hinterher im Schnittbild nicht so schön, weil man die Schicht kaum von der nächsten Zartbitterschicht abgrenzen kann. Ich würde beim nächsten Mal einfach etwas weiße Schokolade zur Vollmilchschoko geben ( statt 250 Vollmilchschoko vielleicht 200 Vollmilchschoko und 50 weiße Schoko), was einfach für die spätere Optik besser ist.


Auch bei der dritten Schicht wird verfahren wie schon oben beschrieben. Das Mengenverhältnis ist hier allerdings 200 gr Zartbitterschokolade auf 125 gr Sahne und 2 El Butter.


Alles wieder schön im Kühlschrank aushärten lassen, und zum Schluss noch mit ein paar Schokohobeln verzieren (mit dem Spargelschäler von der Schokolade abziehen). Bitte vergesst nicht  nur kleine Stücke zu servieren und vielleicht schon mal eine extra Schleife beim nächsten Morgenjogging einplanen!